Jesus sagt: Nein, das
Rumprahlen mit der eigenen Frömmigkeit und Spendenbereitschaft ist falsch. Denn dann wären alle, die nichts zu erzählen haben, weil sie nicht regelmäßig in die Kirche gehen oder nichts spenden
können, komplett abgemeldet. Aber ist es nicht wichtig, die
eigenen Verdienste hoch zu halten und zu sagen, was für ein toller Hecht man ist? Und das nicht nur in der Kirche?
In der Bibelgeschichte gab es
noch jemand, einen Zöllner. Der steht in der letzten Reihe mit gesenktem Kopf. Ganz bescheiden und in sich versunken bittet er: Gott, sei mir Sünder gnädig. Aber kann man so noch einen Blumentopf
gewinnen? Jesus sagt deutlich: Ja. Nur wer sich so verhält, der erfüllt den Willen Gottes. Denn bei Gott sind die Dinge anders. Nahe bei unseren Mitmenschen heißt nahe bei Gott sein. Dort, wo wir Menschen verurteilen und ausgrenzen, entfernen wir uns von ihnen und von Gott. Denn Mitmenschen sind sie, die
Flüchtlinge aller Nationen, die Andersgläubigen oder die Atheisten.
Wie unsere Welt wohl aussehen
würde, wenn wir uns stattdessen mit liebevoller Aufmerksamkeit begegnen würden? Dann, das ist die Aussage Jesu, dann wären wir ganz nahe bei Gott.
Pfarrer Dirk Kroker aus
Alheim-Oberellenbach für Hitradio FFH.